[Rezension] Taio und die Reise zum Zauberberg

„Ich weiß nun, dass es egal ist wie man aussieht oder ob man so ist wie die Anderen. Ich habe mich selbst jetzt eigentlich ganz gern so wie ich bin.“ (Yvonne Ebmeyer)

Quelle: Neli and Eve

Buchdetails
Autorin: Yvonne Ebmeyer – Illustratorin: Neli Göppel – Herausgeber: Yvonne Ebmeyer – Erscheinungsjahr: 2019 – Buchlänge: 71 Seiten – ISBN: 978-3000616730 – Preis: 14,90 €

Inhalt
Der kleine Elefant Taio sollte eigentlich glücklich sein – denn das bedeutet sein Name: der Glückliche.
Aber Taio ist alles andere als glücklich, denn mit seiner schwarzen Haut und dem überlangen Rüssel ist er anders als die anderen Elefanten in seiner Herde. Also macht er sich eines Tages auf die Suche nach dem Glück. Auf dem Weg trifft er das weiße Mädchen Marie, das bei einem Schiffsunglück ihre Eltern verloren hat. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Zauberberg, um sich von einer Blume ihren Herzenswunsch erfüllen zu lassen. Aber der Weg zum Berg ist gefährlich und Taio muss schon bald über sich herauswachsen…

Meine Meinung
Die Geschichte von Yvonne Ebmeyer rund um den schwarzen Elefanten ist wunderschön und ermutigend. Das Hauptthema der Geschichte liegt auf der Hand: Es geht um’s Anderssein und darum, zu lernen, sich so zu akzeptieren und zu lieben, wie man ist.
Auf seiner Reise lernt Taio – die Identifikationsfigur für den Leser – mehrere Charaktere kennen, die ebenfalls anders sind, diesen Zustand aber akzeptieren oder sogar lieben.
Bereits im Vorwort, das an die Eltern oder andere Erwachsene (z.B. Lehrer, Erzieher etc.) gerichtet ist, wird die Hauptbotschaft der Geschichte noch einmal explizit benannt: Jeder ist anders und das ist gut so. Leider kommt die Botschaft in der Geschichte nicht komplett so rüber. Denn die anderen Elefanten und auch einige sonstige Tiere scheinen alle gleich zu sein – und anders sind nur Taio und seine neuen Freunde.
Neben dem Thema des Andersseins geht es auch um eine starke Freundschaft, um gute Werte wie Selbstlosigkeit und um Liebe. Taio als Identifikationsfigur entwickelt sich in der Geschichte weiter.
Die Sprache ist für Kinder gut verständlich und die Schrift für Grundschulkinder geeignet. Die Schriftgröße und die Zeilenabstände sind allerdings nicht so groß, weshalb das Buch frühestens ab Mitte/Ende der zweiten Klasse oder sogar später von den Schülern selbst gelesen werden kann. Was mich allerdings am Text gestört hat – und das ist leider ein großer Kritikpunkt – ist die recht hohe Anzahl an Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Grammatikfehlern, die sich durch die Geschichte ziehen. Das kann bei einem Buch ja vereinzelt vorkommen, aber nicht in der Menge und bei teilweise so offensichtlichen Fehlern. So sehe ich das zumindest.
Gut finde ich hingegen, dass das Buch einige interaktive Elemente beinhaltet: ein Ausmalbild, ein Suchspiel und ein Quiz. Da haben die Leser bestimmt viel Spaß dran und sind so noch motivierter, sich mit der Geschichte näher auseinanderzusetzen. Schade finde ich aber, dass nicht noch einige interaktive Elemente in die Geschichte integriert wurden.
Außerdem gibt es im Buch eine kleine Weltkarte zum Aufklappen. Die Kinder lernen durch die Geschichte und das Quiz sowie die Informationsseiten im Anhang auf jeden Fall eine Menge, besonders über Elefanten.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir ebenfalls. Es ist handlich, wirkt wertig und man spürt die Liebe, die in dem Projekt steckt. Das Cover zieren schöne Goldapplikationen. Die Illustrationen sind niedlich und kindgerecht, aber einfach gehalten.
An sich ein schönes Buch mit vielen schönen Aussagen, einigen spannenden Stellen und für Kinder wichtigen Themen. Wegen einiger Mängel aber leider nur 3 1/2 Sterne und ein ‚eingeschränkt empfehlenswert‚.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar von der Autorin zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Ihr erhaltet das Buch hier

Besondere Einsatzmöglichkeiten
Das Buch kann wegen seiner wichtigen Thematik sehr gut im Kindergarten und in der Grundschule behandelt werden. In der Grundschule kann es, je nach Leseniveau der Schüler, bereits als Klassenlektüre gelesen werden. Hier ist aber wegen einiger Fehler im Text ratsam, den Text für die Schüler zu überarbeiten. Die Autorin bietet auch ein Projekt in Grundschulen an. Bei Interesse könnt ihr sie hier kontaktieren.

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