
Was passiert, wenn die Kinder nicht mehr an die Existenz des Weihnachtsmannes glauben? In diesem neu aufgelegten Bilderbuch von Ute Krause geht dieser Frage auf den Grund gegangen, als ein Zeitungsartikel behauptet, dass es keine Weihnachtsmänner gibt. Nicht nur weil die Thematik eigentlich immer aktuell ist, handelt es sich bei dieser Geschichte um ein besonders empfehlenswertes Weihnachtsbuch.
Inhalt
Der wöchentlichen Fischtag bei den Weihnachtsmännern wird durch eine unerfreuliche und geradezu erschütternde Schlagzeile gestört: ‚Weihnachtsmänner gibt es nicht!‘. Und zum Leidwesen der Weihnachtsmänner verbreitet sich die Nachricht in kurzer Zeit und so glaubt bald keiner mehr an ihre Existenz. Als die Wunschzettel ausbleiben, beschließen die Weihnachtsmänner, Urlaub in der Südsee zu machen. Der Junge Anton ist durch die Schlagzeilen todunglücklich. Als er einen Brief von den Weihnachtsmännern findet, macht er sich kurzerhand auf den Weg in die Südsee.
Buchdetails
Autorin & Illustratorin: Ute Krause – Herausgeber: cbj – Erscheinungsjahr: 2019 – Buchlänge: 40 Seiten – Altersempfehlung: ab 4 Jahren – Preis: 14 € – ISBN: 978-3570177068 – Hier kaufen*
Meine Meinung
Ute Krause kenne ich bisher nur durch ihre Muskeltier-Reihe, die mir übrigens auch sehr gut gefällt. Bei Hilfe für die Weihnachtsmänner handelt es sich, anders als erwartet, um eine ältere Geschichte von ihr, die bereits 2008 unter dem Titel Das Weihnachtsmann-Komplett veröffentlicht wurde. Ich bin sehr froh, dass der cbj Verlag die Geschichte nun neu aufgelegt hat und ich sie so über Umwege doch noch kennengelernt habe.
Die Thematik des Bilderbuches finde ich sehr gelungen, da sie eine für Kinder sehr aktuelle Frage auf eine eher ungewöhnliche Art und Weise behandelt: Gibt es den Weihnachtsmann wirklich? Hier erfahren wir ganz zu Beginn, dass es nicht nur einen, sondern ganz viele Weihnachtsmänner gibt (diese Idee kenne ich bisher auch nur aus einem Hörspiel von Bibi Blocksberg, ansonsten gibt es in den meisten Geschichten nur einen Weihnachtsmann).
Anders als die üblichen Weihnachtsbücher für Kinder spielt diese Geschichte nicht nur am Nordpol oder in einem Winterwunderland, sondern zwischenzeitlich auch auf hoher See und in der Südsee. Die Protagonisten in diesem Buch sind die Weihnachtsmänner (in dieser Geschichte sind es dreizehn) und der Junge Anton (der in der vorherigen Auflage übrigens Rupert heißt). Die Weihnachtsmänner sind je für unterschiedliche Länder zuständig. Vom Charakter sind sie sehr unterschiedlich. Ihre Reaktion auf die Schlagzeilen ist sehr ungewöhnlich für den Weihnachtsmann: Sie streiken und gönnen sich einen Urlaub.
Anton ist der eigentliche Held der Geschichte, denn er setzt sich dafür ein, dass Weihnachten doch stattfindet. Durch ihn nimmt die Geschichte erst Fahrt auf, denn er macht sich auf die Reise in die Südsee und wird durch seinen Mut und seinen Kampfgeist auch ein bisschen zum Vorbild für die Kinder.
Sprachlich finde ich das Buch auch sehr ansprechend, da Ute Krause eine gut verständliche, aber doch auch vereinzelt ungewöhnliche Wortwahl verwendet. Mir gefällt der Einstieg in die Geschichte sehr gut, der mit dem Satz ‚Der Hering war schuld‘ eingeleitet wird. Einige Sätze sind größer hervorgehoben, um den Fokus beim Vorlesen hierauf zu lenken. Leider ist dies nicht wirklich durchgehend der Fall, sodass es bis auf den Titel der Schlagzeile eher willkürlich wirkt.
Die Illustrationen sind neben der schönen und spannenden Geschichte ebenfalls ein wichtiger Teil dieses Bilderbuches. Ich mag den Stil von Ute Krause sehr. Die Personen und Gebäude sind eher abstrakt, aber dennoch sind die Bilder alle sehr detailreich und beinhalten auch einige witzige Zusatzinformationen. Bereits auf den ersten Seiten ist mir aufgefallen, dass einige Bilder noch etwas über den Text hinaus erzählen. Außerdem findet man auf fast allen Seiten im Bilderbuch eine schwarze Katze – was es mit ihr wohl auf sich hat?
Ich wurde durch das sehr ansprechende Cover mit Ute Krauses unverwechselbaren Illustrationen direkt auf dieses Bilderbuch aufmerksam und nicht enttäuscht. Die Geschichte ist eine schöne Abwechslung zu anderen weihnachtlichen Bilderbüchern und wird durch die detaillierten und humorvollen Illustrationen zusätzlich bereichert. Meine Tochter und ich haben viel Spaß beim Vorlesen und vergeben daher 5 Sterne.
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom cbj Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
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Bildquelle: cbj
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