
Heute gibt es ein weiteres Bilderbuch, in dem ein kleiner Hase die Hauptrolle spielt. Hierbei handelt es sich zwar um kein klassisches Osterbilderbuch, aber der blühende Gemüsegarten auf den Bildern passt doch ganz gut zur Frühlingszeit, wo langsam die Natur wieder erwacht und ihre ganze Pracht zeigt. Wenn ihr also noch ein Bilderbuch sucht, dass ihr vor und nach Ostern vorlesen könnt, seid ihr hier genau richtig!
Inhalt
Hase Hoppel liebt es, Frau Sprosses Gemüsebeete zu plündern. Besonders ihre knackigen Möhren haben es ihm angetan. Doch dann bleibt er in Frau Sprosses Hecke stecken und kurze Zeit später entdeckt sie den Übeltäter und schnappt ihn sich. Doch so schnell lässt sich Hoppel nicht einfangen. Oder etwa doch? Denn nicht nur Frau Sprosse ist hinter ihm her, sondern auch ein hungriger Bussard. Und diesen bemerkt er leider erst viel zu spät…
Buchdetails
Autorin: Polly Faber – Illustratorin: Briony May Smith – Übersetzerin: Gertrud Posch – Herausgeber: Coppenrath Verlag – Erscheinungsjahr: 2019 – Buchlänge: 32 Seiten – Altersempfehlung: ab 3 Jahren – Preis: 13 € – ISBN: 978-3-649-63187-3 – Hier kaufen
Meine Meinung
Als das Buch bei uns ankam, war ich zunächst einmal sehr begeistert davon, wie hochwertig das Buch aussieht. Allein die glänzenden Prägungen auf dem Cover sind mir direkt ins Auge gestochen. Aber auch der niedliche weiße Hase mit dem dunklen Fleck, der ihn ganz besonders macht, hat mich direkt angesprochen. Dann noch die eher wütende Frau im Hintergrund und unsere Neugierde auf die Geschichte war geweckt.
Zu Beginn werden Hoppel und Frau Sprosse vorgestellt, um die es in dieser Geschichte geht. Beide sind eigentlich glücklich – allerdings haben sie eine etwas andere Ansicht davon, was sie glücklich macht. Hoppel liebt die Möhren aus Frau Sprosses Gemüsebeet. Und Frau Sprosse liebt ihren Gemüsegarten, der allerdings geplündert wurde und ihr somit das geplante Abendessen vermiest. Und plötzlich sind die beiden gar nicht mehr glücklich.
Der Beginn der Geschichte hat mich schon ein bisschen an die Bücher rund um Peter Hase erinnert, der auch gerne im Gemüsebeet von Mr McGregor geplündert hat und dabei nicht selten Gefahr lief, als Hasenbraten zu enden. Auch Frau Sprosse überlegt am Ende, Hase Hoppel als alternatives Abendessen zu verwenden. Ein großes Bild mit einer Pastete und einem Hasen darauf regt beim Betrachter die Fantasie an – schon etwas makaber für ein Bilderbuch. Die Geschichte ist eher abenteuerlich, denn Hoppel gerät gleich mehrfach in Lebensgefahr.
Ansonsten gefällt mir die Geschichte und auch das Ende, welches eine neu entstandene, ungewöhnliche Freundschaft zeigt. Insgesamt sagt das Buch aus, dass man zu zweit doch am glücklichsten ist. Der Text ist kindgerecht verfasst. Er ist groß und leserlich, hebt sich gut von den Illustrationen ab und ist manchmal auch sehr passend zum Geschehen arrangiert. So werden die einzelnen Buchstaben vom Wort ‚fällt‘ fallend dargestellt. Auch werden insbesondere Geräusche großgeschrieben.
Die Illustrationen finde ich ansprechend und abwechslungsreich. Sie wirken eher so, als würden sie aus einem älteren Bilderbuch stammen, insbesondere im Hinblick auf die Darstellung von Frau Sprosse und wegen der Farbwahl. Die Bilder wirken daher nostalgisch und meistens eher weich, vereinzelt gibt es aber auch Szenen, die den Kindern vielleicht etwas Angst machen. Die Bilder sind sehr detailreich und idyllisch und erinnern auch dadurch an frühere Zeiten.
Insgesamt ein schönes Bilderbuch, das abenteuerlich beginnt und mit einer ungewöhnlichen Freundschaft endet. Der Text ist kindgerecht, die Illustrationen nicht immer. Trotz einer makaberen Stelle, die die kleineren Kinder aber vielleicht gar nicht unbedingt verstehen, kann ich dieses Bilderbuch für die Osterzeit, aber auch darüber hinaus empfehlen.
4 Sterne