[Rezension] Der Ernst des Lebens

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Heute stelle ich euch wieder ein Buch für die Einschulung vor – und hierbei handelt es sich um einen richtigen Klassiker. Das Buch Der Ernst des Lebens ist nämlich erstmals bereits 1992 erschienen und wurde 2015 neu illustriert – und das ist wirklich gut gelungen! Aber auch die Geschichte überzeugt durch und durch, auch wenn der Titel zunächst etwas fragwürdig klingt. Wollt ihr mehr erfahren? Dann lest weiter!

Inhalt

Alle sagen zu Annette, dass mit der Einschulung der Ernst des Lebens beginnt. Aber Annette weiß gar nicht, was genau das eigentlich ist. Ist es ein großer Felsbrocken? Oder ein geschenkefressendes Monster? Oder verbirgt es sich in der Zeitung? Annette ist verunsichert und macht sich große Sorgen. Doch dann bekommt sie an ihrem Geburtstag keinen Ernst des Lebens geschenkt und auch so ist der Tag sehr schön. Doch dann wird sie eingeschult – und da lernt sie tatsächlich den Ernst ihres Lebens kennen. Und der ist ganz anders, als erwartet…

Buchdetails

Autorin: Sabine Jörg – Illustratorin: Antje Drescher – Herausgeber: Thienemann Verlag – Erscheinungsjahr: 2015 – Buchlänge: 32 Seiten – Altersempfehlung: ab 4 Jahren – Preis: 13 € – ISBN: 978-3522437660 – Hier kaufen

Meine Meinung

Auch dieses Bilderbuch habe ich schon öfter gesehen, kannte es aber selber noch nicht – leider auch nicht aus meiner eigenen Zeit als Schulkind. Daher war ich sehr neugierig, wie es ist, insbesondere, da es sich um einen Klassiker für die Einschulung handelt. Auch das Cover und der Titel haben mich direkt angesprochen bzw. vielmehr neugierig gemacht. Der Titel bietet bereits einiges an Gesprächsanlass mit den Kindern: ‚Habt ihr schon einmal vom Ernst des Lebens gehört? Was könnte das sein?‘

Die Geschichte beginnt dann ganz passend mit dem Satz „Mit sechs beginnt der Ernst des Lebens.“. Dies wurde Annette von ihrer Mutter und ihrer Schwester gesagt. Und wer kennt es nicht – spätestens mit dem Abitur soll der Ernst des Lebens beginnen. Natürlich macht Annette sich große Sorgen, denn sie weiß gar nicht, was der Ernst des Lebens sein soll – und so überlegt sie tagelang, was es sein könnte. Fakt scheint: Es ist nichts Gutes und macht die Menschen mürrisch. Annette würde daher viel lieber auf den Ernst des Lebens verzichten.

Durch die Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt von Annette fühlen sich sicherlich viele Kinder, die kurz vor der Einschulung stehen, angesprochen. Denn ganz gleich, ob es nun um den Ernst des Lebens geht oder um sonstige Geschichten über die Schulzeit – aufgeregt ist sicherlich jedes neue Schulkind, denn es weiß ja oft noch nicht, was da auf einen zukommt. Doch das Buch schafft es, im letzten Teil, den Kindern die Angst vor der Schule zu nehmen. Dort malt man, schreibt man, rechnet man. Aber nebenbei ist es auch eine Zeit, die man mit guten Freunden verbringen kann. Und Annettes neuer Freund heißt Ernst – eine herrliche Wendung der Geschichte!

Die Illustrationen sind durchgehend farbig, großformatig und eher abstrakt. Dennoch gibt es viele Details zu entdecken und auch die Gefühle von Annette werden immer sehr gut dargestellt. Die Bilder erzählen auch über den Text hinaus und erfüllen ein wichtiges Kriterium: Sie stellen die Vielfalt der Kinder dar. Ob rothaarig, mit Brille, dunkelhäutig, mit Zahnlücke und so weiter. Und auch sonst sind sie eher realistisch und nicht beschönigend – etwa zeigen sie Annettes nicht ganz so ordentliches Zimmer und auch im Klassenzimmer fliegt einiges herum. Wie es halt im echten Leben auch ist.

Ich finde diesen Bilderbuchklassiker wirklich sehr gelungen für die Einschulung. Er spricht die Ängste von Kindern an, die vor dem neuen, unbekannten Lebensabschnitt stehen und nimmt ihnen diese Ängste ein wenig durch Einblicke in den Schulalltag. Dabei stehen neben dem Schreiben und Rechnen nämlich Singen, Malen und Freunde im Vordergrund. Auch die Illustrationen laden zum Betrachten und Sprechen ein. Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen – ob das Vorlesebuch vor der Einschulung oder für den ersten Schultag oder als Geschenk in der Schultüte (das Buch gibt es nämlich auch im kleinen Geschenkformat).

5 Sterne

Das Bilderbuch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Thienemann Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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