[Rezension] Hotel der Magier

Rezension von Kathrin – Mit ihrem Debüt Hotel der Magier hat Nicki Thornton eine Mischung aus Fantasy- und Krimiroman für Kinder ab 10 Jahren veröffentlicht. Eine magische Detektivgeschichte klingt im ersten Moment absolut genial. Doch leider gehen die anfänglichen Erwartungen, die tolle Aufmachung des Buches und der Inhalt, dem man nur schwer folgen kann, ziemlich weit auseinander.

Inhalt

Seth ist Küchenjunge und wächst mitten im Wald im Hotel „Zur letzten Chance“ auf. Dort kocht er für die unsympathischen Besitzer – die Familie Bunn. Als eines Tages eine Gruppe von Gästen zu einem wichtigen, geheimnisvollen Treffen kommt, bereitet Seth ein himmlisches Dessert für den Ehrengast Dr. Thallomius zu. Dieser wird kurze Zeit später vergiftet, weshalb der Verdacht sofort auf Seth fällt. Zusammen mit Inspektor Zinnkrug macht er sich daran, den Fall zu lösen.

Buchdetails

Autorin: Nicki Thornton – Übersetzerin: Barbara König – Originalsprache: Englisch – Herausgeber: Chicken House (Carlsen Verlag) – Erscheinungsjahr: 2019 – Buchlänge: 288 Seiten – Altersempfehlung: ab 10 Jahren – Preis: 15,00 € – ISBN: 978-3-646-93017-7 – Hier kaufen

Meine Meinung

Was für ein geniales Cover! Zu sehen ist das Hotel der Magier, das geheimnisvoll und abgelegen inmitten einer Lichtung im Wald steht. Dahinter platziert ist der Vollmond, der genauso strahlt wie der Titel des Buches. Das besondere dabei: diese zwei Komponenten leuchten sogar im Dunkeln!!! Ein Extra, dass ich bislang noch nicht so häufig gesehen habe: toll! Mit dem genialen Cover und dem sehr vielversprechend klingenden Klappentext waren meine Erwartungen an das Buch also sehr hoch. Leider.

Den Einstieg in die Geschichte empfand ich noch als gelungen, da man an Charaktere und den Ort des Geschehens herangeführt wird. Meine anfängliche Begeisterung verflog jedoch recht schnell, da mir Handlung und Charaktere, quasi um die Ohren flogen. Einfach nur chaotisch, wobei ich mich ständig noch einmal vergewissern musste wer- wer war, was den Lesefluss erheblich störte. Hier hätte ich mir wirklich mehr Informationen zu den einzelnen Charakteren, wie Seth’s Eltern oder Inspektor Zinnkrug, gewünscht. Ich kann nur vermuten, dass es Kindern beim Lesen ähnlich ergeht. Sie werden sich wahrscheinlich jedoch eher an den lustigen Namen der Charaktere festhalten, wodurch sie auch evtl. nicht so große Probleme mit der Zuordnung haben werden, wie ich sie hatte.

Mit noch einigen offenen Fragen zum Ende der Geschichte, kann vermutet werden, dass es vom „Hotel der Magier“ noch eine Fortsetzung geben wird. Ich denke jedoch nicht, dass ich diese Reihe weiterverfolgen werde, da sie einfach nicht meinen Erwartungen entsprach.

Erzählt wird die Geschichte von einem auktorialen Erzähler. Sprachlich hat sich die Autorin grundsätzlich eines einfachen und gut verständlichen Wortschatzes bedient. Teilweise sind Wörter wie „kaskadenartig“ oder „Kescher“, die 10-jährigen Kindern wahrscheinlich noch nicht geläufig sind und daher nachgeschlagen werden müssen. Ferner sind die Sätze teilweise etwas lang, was den Lesefluss jedoch nicht sonderlich stört.

Insgesamt hat mich das Buch leider nicht überzeugt und ich denke, dass man aus dieser tollen Grundidee mehr hätte machen können. Die Geschichte empfand ich so jedoch einfach als zu verwirrend und oftmals fehlte mir der Spannungsbogen. Das Buch erhält von mir 2 Punkte, da ich denke, dass es definitiv noch ausbaufähig ist.

2 Punkte

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar von Chicken House (Carlsen Verlag) zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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