
Heute habe ich eine Neuerscheinung aus dem Mixtvision Verlag für euch: Nichts los im Wald. In diesem humorvollen Bilderbuch geht es darum, was die Waldtiere nachts tun – und das weicht manchmal von dem ab, was wir erwarten. In eindrucksstarken Bildern, die im Widerspruch zum Text stehen, wird erzählt, was Hirsch, Waschbär und Co. nachts wirklich treiben. Das Bilderbuch ist wegen der Protagonisten (Tiere im Wald) auch für einen Einstieg in das Thema ‚Waldtiere‘ im Sachunterricht geeignet.
Inhalt
Eine Familie zeltet im Wald. Als es dunkelt wird, möchte der kleine Junge von seinem Papa wissen, was die ganzen Tiere nachts im Wald machen. Der Vater sagt, dass sie nichts machen würden – aber so ganz stimmt das nicht. Als die Familie am nächsten Morgen aufwacht, sieht sie mit eigenen Augen, was die Tiere in der Nacht wirklich angestellt haben.
Buchdetails
Autorin; Mireille Messier – Illustratorin: France Cormier – Übersetzerin: Ina Kronenberger – Herausgeber: Mixtvision – Erscheinungsjahr: 2020 – Buchlänge: 32 Seiten – Altersempfehlung: ab 3 Jahren – Preis: 16 € – ISBN: 978-3958541597 – Hier kaufen
Meine Meinung
Als ich das niedliche Cover dieses Buches gesehen habe, war ich direkt neugierig auf die Illustrationen im Bilderbuch. Da wusste ich allerdings noch nicht, dass dieses Buch auch inhaltlich etwas ganz Besonderes ist. Auf Instagram habe ich während des Lockdowns eine Vorstellung des Buches gesehen und war direkt verliebt. Warum, erzähle ich euch jetzt.
Die Protagonisten in diesem Bilderbuch sind einige typische und einige eher untypische Waldtiere: Hirsch, Waschbär, Biber, Fledermaus, Stachelschwein, Opossum, Eule, Glühwürmchen, Frosch und Stinktier. Hierbei handelt es sich um nachtaktive Tiere – wo schon ein erster Widerspruch zwischen Buchtitel (Nichts los im Wald) und Inhalt entsteht. Die Tiere sind sehr niedlich und kindgerecht dargestellt, aber dennoch ist gut zu erkennen, um welches Tier es sich jeweils handelt.
Das Besondere an diesem Bilderbuch ist der Widerspruch zwischen Text und Bild, was bisher nur in wenigen Bilderbüchern vorkommt. Während der Vater sagt, dass die Tiere nachts nichts machen, sehen wir auf den Bildern, was sie tatsächlich anstellen: In den Taschen der Menschen wühlen, an den Stiften knabbern, auf den Buchseiten surfen oder im BH schaukeln. Dadurch bieten gerade die Bilder ein großes Potenzial für das freie Erzählen.
Durch die tierischen Protagonisten und das Thema des Bilderbuches – nachtaktive Tiere – bietet sich das Bilderbuch auch super für den Sachunterricht in der Grundschule an. Hier kann es beispielsweise als Einstieg in die Themen ‚Wald‘, ‚Tiere im Wald‘ oder ’nachtaktive Tiere‘ vorgelesen werden. Die Kinder können im Anschluss über eines der Tiere recherchieren und dieses im Anschluss vorstellen.
Das Buch bietet sich auch für eine Schreibaufgabe an. Da nur einige Waldtiere im Buch vorkommen, können die Kinder sich ein anderes Waldtier aussuchen und sich überlegen, was dieses Tier nachts machen könnte. Hierzu könnten sie eine eigene Szene in der Art und Weise wie im Buch schreiben und bildlich darstellen.
Das Bilderbuch hat mich zwar vom Cover her schon direkt angesprochen, dennoch wurde ich noch positiv überrascht. Die detailreichen, humorvollen Bilder, die im Widerspruch zum Text stehen, laden zum Entdecken und Erzählen ein. Auch für den Sachunterricht in der Grundschule ist das Buch sehr zu empfehlen – sollte ich einmal das Thema ‚Tiere im Wald‘ durchnehmen, weiß ich auf jeden Fall, mit welchem Bilderbuch ich in die Thematik einsteige. Sehr zu empfehlen!
5 Sterne
Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Mixtvision Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Es wurde klimafreundlich mit Ökostrom gedruckt (Cradle to Cradle Certified).